Erste Hilfe gegen Stress und schlechte Laune

 

Du wünschst dir bessere Laune und weniger Stress im Alltag?

 

In diesem Blogartikel stellen wir dir zwölf Übungen vor, die dir ohne Arztbesuch und Nebenwirkungen zu guter Laune verhelfen.

Körper und Gemüt beeinflussen sich gegenseitig, denn das Großhirn, Zwischenhirn und Kleinhirn sind für Wahrnehmungen, Gefühle und Bewegungen verantwortlich. Sie filtern Informationsflüsse, schützen vor Überlastung und speichern gelernte Bewegungsabläufe. Alle genannten Funktionen und Fähigkeiten sind miteinander verknüpft. Deine Gefühle sind das Ergebnis eines Zusammenspiels des Nervensystems. Daher sind gerade körperliche Übungen wahre Stimmungsmacher.

 

Wie sie funktionieren und warum sie dir helfen:

 

1.     Kopf Hoch

Wenn du niedergeschlagen bist, ist der Kopf meist nach unten geneigt. Deine Nerven, die im Bereich der Halswirbelsäule mit dem Gehirn verbunden sind, melden deinen „Durchhänger“. Wenn du deinen Kopf anhebst, wird ein Stimmungshoch an dein Gehirn gemeldet.

 

2.     Brust raus

Wenn wir erschöpft sind, lassen wir die Schultern hängen, das Brustbein sinkt ein, die Brustwirbelsäule krümmt sich nach vorn, die Rippen ziehen sich zusammen und das Atmen fällt schwerer. In dieser Körperposition machen wir uns etwa 5 cm kleiner und das Gehirn interpretiert sofort: schlechte Stimmung. Damit sind wir auch anfälliger für Stress und Ärger.

Wenn du die Brust rausstreckst, machst du dich breiter, bist in Summe größer und hast eine bessere Sauerstoffzufuhr, was deiner Laune zugutekommt.

 

3.     Schlürf-Atmen

Wie geht das? Du spitzt deine Lippen, als ob du aus einem Strohhalm trinkst. Atme mindestens sechs Mal tief und langsam über den Mund ein und über die Nase aus.

Durch die Atemtechnik kommt die Luft richtig dosiert in die Lungenflügel: von den Lungenspitzen bis zum Zwerchfell. Ohne große Anstrengung kommt eine große Atembewegung zustande, die dem Gehirn signalisiert: „Alles ist in Ordnung“. Zudem lockern sich deine Kiefergelenke und das ist sowohl mental als auch emotional gut gegen Ärger und Verbissenheit.

 

4.     Gähnen

Beim Gähnen dehnst du dein Kiefergelenk, Lippen und alle Muskeln und Bänder, die daran hängen. Die Effekte des Dehnens werden zum Gehirn weitergeleitet und signalisieren allgemeine körperliche und seelische Entspannung.

 

5.     Die Arme schwingen

Wenn deine Arme schlapp am Körper herunterhängen, nimmst du sie als Ballast wahr. Man fühlt sich nicht nur körperlich schwunglos, sondern auch mental. Beginne, wie beim Schaukeln, mit kleinen Bewegungen, bis du richtig Schwung hast. Du kannst auch am Schreibtisch sitzend die Arme ein wenig pendeln lassen, um Schwung in den Alltag zu bringen.

 

6.     Strecken & Dehnen

Dehne und strecke dich im Stehen, Sitzen oder Liegen. Mache dich ein paar Zentimeter größer und breiter. Dabei senden deine Nervenbahnen die Botschaft „Ich fühle mich präsent und selbstbewusst“ in dein Emotionszentrum.

 

7.     Breitbeinig stehen

Stelle dich einmal mit geschlossenen Beinen und einmal mit breiten Beinen hin. Was passiert, wenn dich jemand schubst?

Richtig, bei einer engen Beinstellung kommst du schneller aus dem Gleichgewicht. Also stell dich breitbeinig hin, sobald du unsicher wirst oder einen Durchhänger hast, sodass du dich nicht so schnell umhauen lässt, sondern stabil bist und cool bleibst.

 

8.     Hüftschwung

Stelle dich schulterbreit hin und verlagere dein Gewicht von Seite zu Seite. Daraus kann auch ein schwingend, schlendernder Gang werden. Das wirkt wie ein Vitaminshake gegen Stress und Ärger.

 

9.     Mit den Füßen stampfen

Durch das Stampfen werden die Nervenenden an den Fußsohlen stimuliert. Das bewirkt im Gehirn Aufmerksamkeit, Wachheit und Kraft.

 

10.  Summen

Durch die feine Vibration wird dein Körper in Entspannung und damit Erholung versetzt. Ruhigere Gehirnströme können auch durch Hirnfrequenzmessungen nachgewiesen werden. Wenn du das Summen mit ein paar Hüftschwüngen kombinierst, hast du die ultimative Serotoninausschüttung.

 

11.  Lächeln/Lachen

Beim Lächeln entspannen sich deine Gesichtsmuskeln und deine Kiefergelenke. Das wird deinem Gehirn gemeldet und du wirst entspannter, ruhiger und glücklicher.

 

12.  Breitbeinig sitzen

Im Sitzen zurücklehnen und die Oberschenkel leicht spreizen. Durch breitbeiniges Sitzen werden deine Oberschenkel-, Bauch- und Rückenmuskeln entspannt. Zusätzlich fällt das Atmen leichter, die Sauerstoffversorgung für dein Gehirn wird besser, deine Stimme ruhiger, tiefer und ein Entspannungszustand setzt ein.

 

Probiere es aus und beweise dir selbst, dass sich Mimik und Gestik auf dein Gemüt auswirken. Und nutze diese neuen Kenntnisse zu deinem Vorteil!

 

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Quellen:

Claudia Croos-Müller (2011). Kopf hoch. Das kleine Überlebensbuch. Soforthilfe bei Stress, Ärger und anderen Durchhängern.